Selina: Lucia Neuhold Jarmuk: Lukas Walcher | |
Inszenierung/Raum: Ernst Marianne Binder
Ausstattung: Vibeke Andersen
Licht: Geari Schreilechner
Technik/Assistenz: Christoph Trummer
Produktion: Andrea Speetgens
Technische Leitung: Geari Schreilechner
Presse: Isabella Holzmann
URAUFFÜHRUNG
17. August 2016 dramagraz
Weitere Vorstellungen in Graz:
19., 20., 23., 24., 26., 27., 30. und 31. August 2016
6., 7., 8. September 2016, jeweils 20:30
Karten: +43 699 106 25 313 oder ticket@dramagraz.mur.at
WIEN PREMIERE
8. November 2015 echoraum
Sechshauser Straße 66
1150 Wien
Weitere Vorstellungen in Wien:
9., 10., 11., 12. November 2016, jeweils 20:00
Karten: +43 1 812 02 09 30 oder echo@echoraum.at
Eine Kooperation von
dramagraz und echoraum Wien
© Alle Rechte beim Autor
Aufführungsdauer: 85 min
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Ich möchte es nicht der FPÖ überlassen, Flüchtlingsmärchen zu erzählen. (Ernst Binder) | |
In Zeiten wie diesen muss man wieder anfangen, Märchen zu erzählen, sonst ist es zum Verzweifeln. Am Beispiel zweier Liebender erzählt Ernst Binder eine Parabel über den Kreislauf von Krieg und Gewalt. Die einzige Möglichkeit, diesen Kreislauf zu durchbrechen, ist die Liebe und der Glaube an das Gute im Menschen. Selina, Tochter aus gutbürgerlichem Haus, versteckt den palästinensischen Flüchtling Jarmuk, der sich nach dem Flüchtlingslager in Syrien nennt, in dem er aufgewachsen ist, in ihrem Kleiderkasten. Die Zuseher werden Zeugen einer Geschichte, die so berührend und unglaublich ist, dass sie sich zugetragen haben muss, weil so eine Geschichte nicht erfunden werden kann. "Ich will, dass alles so ist, wie es noch nie war", heißt es im Text. Und später dann, am Ende, erkennen sie: "Der Mond scheint nur, damit man ihn sieht." | |
JARMUK: Willst du ein Kind? SELINA: In dieser Welt? JARMUK: Es gibt keine andere. SELINA: Aber es muss eine andere geben. JARMUK: Es gibt keine andere. SELINA: Glaubst du an ein Leben nach dem Tod? JARMUK: Nein. SELINA: Nein? JARMUK: Nein. SELINA: Und wenn ich schwanger bin? Stille. JARMUK: Was ist, wenn du schwanger bist? SELINA: Wir schlagen dem Tod ein Schnippchen. JARMUK: In dieser Welt? SELINA: Es gibt keine andere. JARMUK: Nein, es gibt keine andere. SELINA: Aber es gibt uns. JARMUK: Ja, es gibt uns. SELINA: Wovor sollen wir uns fürchten? JARMUK: Vor nichts. SELINA: Vor nichts. JARMUK: Es gibt keinen Grund, uns zu fürchten. SELINA: Jetzt nicht. JARMUK: Jetzt nicht. SELINA: Morgen auch nicht. JARMUK: Wer weiß, was morgen ist. | |
geboren 1953 in Mostar/ seit 1971 freiberuflicher Autor, Musiker und Regisseur/ lebt zur Zeit in Graz Im Lauf der Jahre neben der künstlerischen Tätigkeit verschiedene Berufe wie: Steinmetz/ Fensterputzer/ Zeitungsausträger/ Tomaten-pflücker/ Fabrikarbeiter/ Olivenbauer/ Kellner/ Discjockey/ Zirkus-beleuchter etc. | |
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